Beiträge zu unseren Reisen

Wettkämpfe, Trips und Camps -

Was alles so auf einer Reise, Wettkampf oder Camp passieren kann, dass weiß wohl jeder und jeder hat seine eigenen Erfahrungen gemacht. Sei es die langwierige Anreise zu einem Wettkampf, Tage-langer Regen im Trainingscamp oder einfach der herrlichste Strand auf Cozumel. Folge uns auf unseren Reisen.


Hawaii 2022

01.10.22 Uff!! Nach einer wirklich langen Anreise von Emsdetten nach Frankfurt, San Francisco und dann nach Kona, sind wir nach gut 25 Stunden in unserem Hotel angekommen. Wobei uns in San Francisco noch ein dicker Bock passiert ist - Wir haben den falschen Exit nach der Gepäckaufnahme genommen und standen auf einmal am Ausgang des Flughafens. Ein wenig Unwohlsein machte sich breit... Bei der Information erzählte man uns, dass wir komplett neu bei United einchecken müssten. Na super... Mit blank liegenden Nerven und Sack und Pack quer durch den Terminal, denn unser Anschlussflug würde wohl nicht auf uns warten. Bei United angekommen also nochmals alles eingecheckt und durch die Sicherheitskontrolle gehastet... Zum Glück war nichts los und alles lief reibungslos. Trotzdem nichts, was man häufiger braucht.  Ja, der Rest lief dann sozusagen normal ab. Gegen neun Uhr haben wir dann Big Island erreicht und Hannes hat uns mit einem Snack empfangen. Zum Glück, denn im Flieger gab es nicht wirklich was... Um Zehn haben wir dann unser Hotel endlich erreicht - wie gesagt, nach gut 25 Stunden!

Ja, wir sind dann auch ziemlich fertig gewesen, aber unsere Räder haben wir dann doch noch zusammen gebaut, denn am nächsten Morgen stand bereits die erste Tour von Hawi nach Kona an- gut 90 Kilometer. Zunächst sind wir aber im Walmart einkaufen gewesen, um ein paar Vorräte für unser Selbstversorgerappartment anzulegen... Über die Preise brauchen wir wohl nichts zu sagen... Wie gesagt, die Hawi-Tour begann mit dem Transport per Bus nach Hawi um 10 Uhr. Bis es dann endlich los ging, war es knapp 12 Uhr- also auch schon etwas wärmer...

Ines dann mit ihrem Triathlon Rad voran und ich mit meinem Rennrad im guten G2-Bereich hinterher. So gut es ging, haben wir noch was von der Umgebung genossen, denn die ist gelinde gesagt sehr spektakulär - links Mauna Loa und Mauna Kea, rechts Lavafelder und der Pazifik...

Nach gut 2:45 Stunden waren wir wieder in Kona. Also zum Einleben erstmal ganz ordentlich... Und schwupp, war auch schon der Tag vorbei und nach ein paar Nudeln sind wir schon gegen halb zehn tot müde ins Bett gefallen.

Am Morgen des 2. Oktober war bereits um 7 Uhr das Hoala Swim, also 3,8 Kilometer auf der original Schwimmstrecke des Ironman. Nach dem Abholen der Startunterlagen ging es auch Recht schnell los. Und das im wahrsten Sinne... Wildes Hauen und Stechen am Start, als würde es um wer weiß was gehen... Das ging dann auch noch ein Zeitchen so weiter. Aber na ja, für mich der Haupt-Wettkampf auf Hawaii, für Ines eher nur Warmschwimmen. Ich habe es auch entsprechend offensiv angegangen, und habe versucht mit Zug zu schwimmen. Wie gesagt, mit einiger Hauerei habe ich es aber noch unter 1:04 Stunden auf Platz 9 meiner Altersklasse geschafft, Ines belegte Platz 6 in ihrer Altersklasse mit einer Zeit von 1:14 Stunden. Danach war erstmal etwas relaxen angesagt, es stand ja  noch etwa eine Stunde Rad fahren auf dem Programm. Und zum Akklimatisieren schon ein anfänglich straffer Zeitplan. Ja, und eine zahme Hausechse haben wir auch schon- Henry sowie einen ziemlichen aufdringlichen Co-qui-Frosch, der nachts alles gibt....

Entlang der Pier und des Alii-Drives merkte man schon, dass es doch etwas voller geworden ist. Auch auf der Radstrecke war es meiner Meinung nach voller als vor drei Jahren. Auf jeden Fall sind wir raus Richtung Flughafen und noch ein paar Kilometer weiter gefahren wo es tatsächlich auch leicht geregnet hat. Nicht wirklich schlimm, denn das ist auch direkt wieder verdunstet. Nach knapp eineinhalb Stunden waren wir wieder am Hotel und haben für den Tag beschlossen, dass wir nichts mehr machen werden, außer einen leckeren Kona-Kaffee zu trinken...😁

Am Montag den 3. Oktober sind wir um kurz nach fünf aufgestanden, um zum Schwimmen zu fahren, weil es gegen sieben doch ziemlich voll werden würde...  Und das wurde es auch... Als wir beim Schwimmen wieder auf dem Rückweg zum Pier waren, kam uns die ganze Meute entgegen und man musste wirklich aufpassen, daß man mit niemanden zusammen stösst. Auf jeden Fall wurden es wieder über 50 Minuten - einen zweiten Kaffee hatten wir uns zumindest verdient. So gegen späteren Vormittag sind wir nochmal mit dem Rad raus gefahren und nicht nur die City war voll, auch der Highway nach Hawi war ziemlich voll... Voller Autos und Radfahrer... Deutlich mehr als noch vor drei Jahren.

Zum Abschluss der Rad-Tour ist Ines noch bei Canyon eingekehrt und hat sich ihr Gift abgeholt. Ich habe mir dann noch für eine halbe Stunde die Laufschuhe angezogen und habe festgestellt, dass ich eigentlich ganz froh bin, dass ich hier keinen Marathon laufen muss... Die Einheit musste ich erstmal etwas sacken lassen. Um drei hatte sich Ines zur Registrierung angemeldet, also sind wir wieder in die Stadt gefahren, die noch voller war als sonst, da auch gleichzeitig die Nationenparade startete... Die haben wir uns aber dieses Jahr gespart und sind nach einem kurzen Besuch auf der Expo wieder nach Hause geradelt. Reichte auch wieder... Jetzt ist erstmal Füsse hochlegen angesagt...

Am nächsten Tag hat Ines nochmal das Rad zur Inspektion gebracht, da die letzten Gänge noch immer nicht richtig liefen. Gegen Nachmittag konnten wir das Rad dann auch wieder abholen - und zwar ready to go! Ich für meine Fälle habe mich schon mental auf meine tolle Rad-Tour rauf zum Mauna Loa eingestellt.

Am Mittwoch den 5. Oktober ging es um kurz nach sechs Richtung Mauna Loa. Mit Hannes fuhren wir zunächst per Shuttle nach Hilo mit 7 "Opfern"- wie er sagte. Ab Hilo fuhren wir zunächst zu den Rainbow Falls und ab da ging es dann über 74 Kilometer nur bergan auf 3390 Meter Höhe. Auf etwa halber Strecke haben wir eine kurze Pause eingelegt um etwas zu essen und vor allem um sich passend umzuziehen, da es mittlerweile richtig angefangen hatte zu regnen - also richtig!!!! Ab knapp 2500 Hm wurde es langsam etwas zäh, da der Steigungsgrad deutlich zugenommen hatte und es ordentliche Rampen bergan gab von etwa 20 Grad. Irgendwann nach 4:54 Stunden nur bergauf war es dann zum Glück geschafft. Viel Zeit zum Genießen gab es nicht, denn leider mussten wir die 30  Kilometer lange Abfahrt zum Sammelpunkt ja nochmal wieder zurück. Durch den dicken Regen, Nebel und 6 Grad... Völlig durchgefroren und nass bis auf die Knochen kamen wir dann am Truck wieder an. Bis auch der letzte der Truppe mit Hannes wieder am LKW ankam verging einige frierende Zeit, doch dann ging es per Shuttle wieder nach Kona, wo Ines ihr Rad für den morgigen Tag eingecheckt hatte. Aber die Tour rauf zum Mauna Loa definitiv nichts für Weicheier. Schade nur - man hat aber auch gar nichts sehen können....

06.10.22  Raceday! Um 4 Uhr klingelte der Wecker und große Tag begann. Mit dem Pickup wurde Ines zum Start gefahren, ich bin mit dem Cruiser zum Kona Resort gefahren und den Rest zum Pier gelaufen. Zur Startaufstellung haben wir uns dann wieder getroffen und so allmählich sollte es auch losgehen. Langsam wurde es auch hell und die ersten Startgruppen gingen los. Dann um 6:50 fiel auch endlich der Startschuss für Ines. Das Meer war etwas schwappig, aber Ines hat ein gutes Schwimmen erwischt und war nach 1:12 Stunden bereits wieder in der Wechselzone. Auf dem Rad ging es zunächst rechts auf den Kuakini-Highway bis zum ersten Wendepunkt. Da die Straße aber nicht die beste war, hat Ines einen Teil ihrer Verpflegung verloren und direkt festgestellt, dass auf dem Rad nicht viel gehen würde. Leider zog sich das mit der Verpflegung auch über die gesamte Radstrecke, da die gereichten Flaschen durch die Flaschenhalter fielen. Mittlerweile war es auf der Strecke auch brütend heiß geworden und der gefürchtete Wind setzte ein. Trotzdem fuhr Ines eine gute Zeit knapp über 6 Stunden bevor es in Kona wieder in die Wechselzone ging. Ich stand zu diesem Zeitpunkt an unserem Hotel und konnte auf dem Tracker mitverfolgen, dass auf den ersten Laufkilometern etwas nicht stimmte. Mit Magenbeschwerden geplagt, kam Ines deutlich langsamer auf der Strecke voran als gewöhnlich. Langsam ab Kilometer 3,2 lief es langsam etwas besser und Ines konnte etwa ihr gewohntes Tempo laufen. Das zweite Mal haben wir uns auf der Palani-Road gesehen, die Ines tapfer hinauf gelaufen ist. Ab da hatte ich noch etwas Zeit das Profi-Frauen Rennen zu verfolgen und habe mich dazu etwa bei Kilometer 41 platziert. Gleichzeitig konnte ich Ines auf dem Tracker verfolgen. Sie lief mittlerweile ein gleichmäßiges Tempo und legte lediglich an den Verpflegungsstellen kurze Gehpausen ein. Dann endlich, quasi bei Sonnenuntergang, kam Ines die Palani herunter und lief bei mir etwa einen Kilometer vor dem Ziel vorbei. Nach insgesamt 11:38 Stunden überquerte sie die Ziellinie und konnte von Mike Reilly vermutlich zum letzten Mal die legendären Worte auf Hawaii hören: You are an Ironman! Leider ein etwas holpriger Tag aber eine körperliche und mentale Meisterleistung. Jetzt ist erstmal etwas relaxen angesagt....

Nach einer Nacht mit wenig Schlaf sind wir schon wieder recht früh aufgestanden, da wir uns für die Body-Glove-Tour angemeldet hatten, die um 8 Uhr startete. Das Schiff war voll besetzt - wir haben noch einen Platz hinten oben auf Deck ergattert. Mit Schnorcheln und Schwimmen war bei uns beiden heute nichts. Ich musste mich noch von der Loa-Tour erholen, Ines vom Ironman...Wir haben die gesamte Zeit auf dem Schiff abgegammelt, die Landschaft genossen und es uns gut gehen lassen. Die Delfine, die wir gesehen haben waren heute auch nicht in Springlaune, trotzdem war es ein gelungener Ausflug, der bis in den Mittag dauerte. Wieder am Hotel angekommen, war erstmal Siesta angesagt...😴

Am Samstag den 8. Oktober bimmelte um halb sechs schon wieder unser Wecker, aber diesmal nicht um selber etwas zu machen, sondern um uns das, man kann sagen, epische und sozusagen historische Rennen der Männer-Profis anzuschauen. Zum Start setzten wir uns an die Pier, wo die Brandung uns zum Teil ordentlich nass gemacht hat. Richtig viel hat man vom Schwimmen sowieso nicht mitbekommen, also sind wir zum ersten Wechsel Richtung Palani-Road gelaufen, wo die Triathleten drei mal vorbei gerauscht sind. Danach haben wir uns in unserem Hotel ein zweites Frühstück gegönnt und uns das Rennen weiter im Live-Stream angeschaut. Als die Profis dann auf die Laufstrecke den Alii-Drive hinauf kamen, haben wir uns wieder an die Strecke gestellt und haben uns das Spektakel live angeschaut. Nachdem die Profis mehr oder weniger durch waren, haben wir noch ein wenig den Live-Stream verfolgt und und sind dann zum Ende des Profirennens wieder an die Strecke in Kailua-Kona gegangen. So konnten wir direkt das Rekordrennen verfolgen und die Athleten anfeuern. Wie gesagt, ein episches Rennen- ein tolles Gefühl dabei gewesen zu sein...

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück sind wir mit unseren Cruisern in die Stadt gefahren und haben den ABC-Store unsicher gemacht. Ein paar kleine Souvenirs mussten noch sein... Wir haben uns dann überlegt, dass wir noch eine kurze Runde mit dem Rad machen. Knapp eineinhalb Stunden sind es dann doch noch geworden. Wir mussten ja auch rechtzeitig wieder da sein, da um 18 Uhr das Banquett of the Champions stattfand. Bis kurz vor zehn ging das denn auch. Lief aber ein wenig schleppend an und etwas komisches Publikum war es auch...

Am Montag Morgen startete um sieben Uhr die Inselrundfahrt mit Torsten... Den Guide kannten wir ja schon von 2019- sehr unterhaltsam und kurzweilig. Er kennt alles und weiß zu allem eine Geschichte zu erzählen. Einen Stop bei der Kaffeefarm gab es dieses Jahr leider nicht, aber dafür bei der südlichsten amerikanischen Bäckerei. Immerhin gab es dort halbwegs gescheites Brot. Somit war diese Tour deutlich anders als unsere letzte Tour. Highlight war sicherlich der Besuch im Kilauea-Nationalpark. Über dem Krater stieg Qualm auf und es roch ziemlich nach Schwefel. Aus zahlreichen Löchern stieg Wasserdampf auf und Schwefelblöcke leuchteten in den Schwefelhängen. Rundherum fast dschungelartige Vegetation... Ziemlich beeindruckend. Quasi auf dem Rückweg haben wir in Hilo nochmal die Rainbofalls mitgenommen, aber leider hatte es unterdessen ziemlich angefangen zu regnen. Auch auf der Saddleroad auf dem Rückweg nach Kona hatte es noch geregnet, so dass man wieder nichts vom Mauna Loa sehen konnte. Passend zum Sonnenuntergang ging unsere Tour zu Ende. Wieder mal genial.

Am Dienstag  war unser letzter richtiger Urlaubstag, der mit einem kleinen Läufchen Richtung Magic-Beach eigentlich ganz gut begonnen hatte. Dann war der Plan, noch einmal in die Stadt zu Hannes und zum Sack n Save zu fahren um noch Abholinfos zu bekommen bzw einzukaufen. Am Pier haben wir uns noch eine Island -Bowl gegönnt und die Aussicht auf das Meer genossen. Bis wir eine Frau am Ufer des Piers bemerkten, die offensichtlich Probleme hatte, zurück zum Strand zu kommen. Ich habe es gerade ausgesprochen, ob man die retten muß, da rief sie auch schon um Hilfe. Ich bin dann los, und habe gedacht, dass ich einen Lifeguard finde, aber nichts- kein Guard weit und breit. Niemand anderes scherte sich um die Frau, also zog ich meine Klamotten aus, und bin zu ihr hin. Die Brandung war ziemlich stark und die Strömung ziemlich heftig, so dass es wohl echt schwierig werden würde. Die Frau konnte gerade schwimmen und ich ohne Nasenklammer... Na toll. Unterdessen hatte ich mir an den spitzen Steinen einen tiefen Cut am Finger geholt, einige Seeigelstachel steckten in meinen Beinen, und als wir merkten, dass es so nicht wirklich voran geht, hat Ines am Ufer weitere Hilfe organisiert ( mit 911 und allem drum und dran) und einige Schwimmer mit Surfbrett und Neoprenanzügen und Flossen kamen uns zur Hilfe. Mit vereinten Kräften haben wir es dann alle wieder ans Ufer geschafft. Die Frau war echt mega dankbar, aber mein Cut im Finger war ganz schön am Saften und wird wohl eine bleibende Erinnerung werden... Naja, einkaufen und die Räder einpacken war dann im Anschluss eher Nebensache...

Am Mittwoch Morgen waren wir nochmal kurz schwimmen und die Strömung ist immer noch stärker als die Tage zuvor. Sollte auch eher nur rumplantschen werden. Am Abend ging es wieder zurück nach Deutschland, nachdem wir den Tag über noch in Kona verbracht haben.

13.10.22  Oh whow... Die Abreise aus Kona war mega unentspannt. Kurz nach 18 Uhr sind wir vom Hotel abgeholt worden und zum Flughafen gebracht worden. Dort mussten erstmal alle Gepäckstücke durch die Agriculture Control, dann in den Hauptcheckin. Da wurde akribisch auf das Gewicht der Koffer, besonders der Radkoffer, geachtet. Und dann ging vor uns das große Um- und Ausgepacke los....😣😬 Nicht bei uns - wir hatten alls vorher im Hotel und am Terminal abgewogen. Aber vor uns wohl mindestens jeder Zweite durfte umpacken... So verstrich die Zeit und der Flieger stand bereits zum Boarding bereit bis wir endlich an die Reihe kamen. Als wir dann die Koffer abgegeben haben, ging es dann im Schweinsgalopp zur Radaufgabe, dann durch die Passkontrolle und im Anschluss durch die Sicherheitskontrolle. Dann ab zum Gate und direkt in den Flieger, der diesmal deutlich kleiner ausfiel, als auf dem Hinflug... 🤪 Mal sehen, ob die Räder mitkommen.... Unterdessen sitzen wir im Flughafenterminal von San Francisco und haben 8 Stunden Aufenthalt. Um 14 Uhr geht es dann weiter, hoffentlich entspannter und etwas bequemer.

Fazit: Hotel super, lediglich die Betten etwas zu weich und/oder durchgelegen. Relativ günstig gelebt, zu wenig Zeit vor dem Wettkampf. Falls nochmal Hawaii, definitiv mit weniger Klamotten im gleichen Hotel... Aloha 🌺

So... Ein Gepäckstück scheint nicht mitgekommen zu sein. War ja klar...Läuft.


Samorin Mai 2022

Ja, bereits zum fünften Mal sind wir zu Gast in Samorin in der Slowakei zur Challenge Championship über die Mitteldistanz. Im Vergleich zum letzten Jahr hat sich erneut die Radstrecke geändert, wegen Bauarbeiten am Donausperrwerk. Sie führt jetzt nach Gabcikovo auf dem Deich entlang, macht dann nach etwa nach 7-8 Kilometern einen Turn und führt dann über Sap und Gabcikovo zurück nach Samorin. Die neue Radstrecke haben wir natürlich auch schon am Freitag abgefahren, und ich muss sagen, dass sie eigentlich ganz nett ist. Abgesehen von ein paar tiefen Schlaglöchern. Die Laufstrecke ist die gleiche wie im letzten August und bietet nach wie vor jede Menge wechselnde Untergründe parat. Zwei mal waren wir im olympischen Pool und mussten leider feststellen, dass es um unsere momentane Schwimmform nicht so gut bestellt ist. Mal sehen, was die Donau dazu sagt. Unsere Räder sind bereits eingecheckt, die Beutel abgegeben und die Pasta-Party hinter uns gebracht. Morgen geht's los. Ich werde berichten, wie es gelaufen ist.

So, der Wettkampf ist schon wieder drei Tage her und so langsam erholen wir uns wieder, denn die Rückfahrt hat es ja auch nochmal in sich.

Auf jeden Fall war der Wettkampf Mal wieder alles andere als einfach. Passend zum Wettkampfbeginn legte der Wind wieder mächtig zu. Die Donau kräuselte sich schon wieder und machte das Schwimmen schon wieder zu einer speziellen Einheit. Auf dem Rad wurde es natürlich nicht besser. Hinweg mit 45-50 Sachen aber nach dem Wendepunkt wurde es echt böse. 45 Kilometer gegen den jetzt doch ziemlich starken Wind. Die ganze schöne Zeit vom Hinweg futsch und ziemlich groggi in der Wechselzone angekommen. Mich ließ es das schlimmste für die 21 Kilometer befürchten... Zumal es die Laufstrecke nochmal in sich hat. Drei Runden über Gummisteine, tiefen Rasen und Pferderennbahngeläuf. Irgendwie habe ich es trotzdem halbwegs gescheit hinbekommen. Ines hatte das gleiche Problem. Auf der Laufstrecke konnte sie ihr Tempo nicht mehr steigern, aber eine gute Zeit erzielen. Auch auf dem Rad schaffte sie trotz des heftigen Windes eine Zeit von 2:37 Stunden. Insgesamt war der Wettkampf wieder sehr hart, aber letztlich auch recht erfolgreich. In der offenen Klasse der AK 50 konnte ich nach 5:08 Stunden den dritten Platz erzielen, Ines schaffte in der Chamionship in ihrer Altersklasse W45 nach 5:12 Stunden den 8. Platz.


Trainingscamp Port d'Alcudia 3/2022

Nach einigen Jahren haben wir erneut versucht im März auf Mallorca ein Trainingslager zu machen. Eigentlich war alles super geplant: Ein schickes Eigenversorger-Appartment, Mieträder und ein Hallenbad quasi vor der Tür. Aber irgendwie stand das Camp unter keinen so guten Stern. Erstmal war schon relativ früh klar, dass das Wetter nicht so richtig mitspielen würde. Also lange Abstecher in die Tramuntana konnten wir uns schon mal abschminken... Einmal sind wir trotzdem über Kloster Luc durch die Berge gefahren, was wir auf der Abfahrt nach Inca schwer bereut haben. Arschkalt und völlig durchgefroren sind wir wieder unten angekommen. Dann war auch noch das Hallenbad geschlossen, da das Dach repariert werden musste...😤 Trotz des ätzenden Wetters mit Wind, Regen und Kälte haben wir unsere Kilometer abgespult. Was wir gar nicht benutzt haben, war Sonnencreme. Die Sonne haben wir nämlich nur ein paar Minuten während der ganzen Zeit auf Mallorca gesehen. Und wir sind zu der Erkenntnis gekommen, dass wir kein Camp mehr im März auf Mallorca machen werden, denn durchfrieren können wir auch hier.


Cozumel 2021

 November 2021: So, der Tag fing ja Mal gut an. Vor dem Start gab es wieder einmal einen Wolkenbruch. Gut eine ganze Stunde mussten wir dann noch völlig durchnässt und frierend auf den Start warten, ehe es los ging. Das Schwimmen lief trotz Wellen sehr gut, denn auch die Strömung war auf unserer Seite. Ich habe gerade einmal 48:30 Minuten benötigt, Ines gerade einmal 3 Minuten länger. Aber dann der Schock in der Wechselzone. Mein schöner neuer Radcomputer war weg... geklaut! Ich war total außer mir... Habe mit einem Official diskutiert, der das aufgenommen hat. Ich habe meine Sachen in den Korb gefeffert, rumgeflucht und mir echt überlegt, ob ich überhaupt weiter mache. Letztlich bin ich dann doch auf's Rad gestiegen. Aber irgendwie habe ich das Gefühl gehabt, das die Sattelhöhe irgendwie nicht stimmt. Also habe ich kurz angehalten und diese etwas nachjustiert. Erstmal lief es dann, aber meine Stimmung war auf dem Tiefpunkt. Zumal auch das Wetter überhaupt nicht mitgespielt hat. Teilweise heftigste Wolkenbrüche gingen auf uns nieder. Straßen standen unter Wasser... Dann drohte sich auch noch mein Flaschenhalter samt Pumpe und Schläuche zu verabschieden. Also nochmal kurz anhalten und Sachen sichern... Ines konnte hindessen eine neue Radbestzeit (5:09) fahren. Endlich ging es dann auf die Laufstrecke aber ziemliche Waschküche. Bei mir lief es von vornherein recht schleppend ( was ich mir aber durchaus gedacht habe), wohingegen Ines ein richtig gutes Tempo gehen konnte. Nach 3:57 Marathonzeit und insgesamt 10:06 Stunden überquerte Ines die Ziellinie als 4 ihrer Altersklasse. Ich durfte noch ein wenig und bin nach 11:37 Stunden ins Ziel gelaufen. Doch dann bei der Radabholung der erneute Schock. Auch Ines Computer war weg...  Wer macht so etwas... Was sind das hier für Arschlöcher.... Noch ein anderer Athlet stand mit uns beim Official, dem auch der Computer geklaut worden war... und es standen noch so einige Räder ohne Tacho in der Wechselzone.... Wenn das hier System hat... Hat auf jeden Fall erneut die Stimmung erneut gedrückt... So, jetzt ist erstmal Erholung angesagt...


Trainingscamp Lanzarote Oktober 2021

Als Vorbereitung für den Ironman Cozumel hatten wir uns gedacht, noch ein kurzes Trainingscamp auf Lanzarote zu absolvieren. Das Hotel in Costa Teguise kannten wir ja schon vom Februar im letzten Jahr. Das Gute ist natürlich das 50-Meter-Becken, was das Schwimmtraining recht unkompliziert gestaltete. Jedoch immer sehr früh... Morgens um 7 ist nicht nur die Welt noch in Ordnung, sondern auch das Schwimmtraining. Teilweise noch im Halbdunkel ging es ins Becken, konnten wir den Start in den Tag schön mitbekommen. Leider war es schon morgens recht windig und noch ziemlich kühl. Der Wind ist uns die gesamte Zeit geblieben und hat so manche Ausfahrt und Lauftraining durchgepustet. Vor allem wieder hinauf zum Mirador del Rio blies uns eine stramme Briese ins Gesicht. Leider habe ich mich bei dem letzten Lauftraining an der Leiste verletzt, was das Camp ein wenig getrübt hat.


Kopenhagen und Samorin 2021

So... Endlich nach eineinhalb Jahren ging es endlich wieder los. Eineinhalb Jahre kein Camp, keine Wettkämpfe, nichts... Aber jetzt ging es wirklich wieder los in Kopenhagen. Das war ja eigentlich vor zwei Jahren ein gutes Pflaster für uns, denn Ines hatte sich hier ihre Quali für Hawaii geholt. Also haben wir mehr oder weniger alles so gemacht, wie vor knapp zwei Jahren. Die Anreise über Fehmarn mit Übernachtung und in Kopenhagen das gleiche Hotel. Direkt am Freitag nach der Ankunft haben wir uns unsere Unterlagen abgeholt, so dass wir die restliche Zeit für uns hatten. Zum Glück war die Anmeldung und der Check-in direkt am Amager-Strand, so dass wir nicht mehr in die City mussten, denn auch zu Futtern hatten wir uns diesmal alles mitgebracht. Am Sonntag (21. August) war es dann so weit. Ziemlich frisch aber zumindest sonnig war es am Start am Amager-Strand-Park. Das Schwimmen lief wie geschmiert, nur ziemlich kalt wurde es letztlich, so dass es auf dem Rad eine ganze Weile gedauert hatte, bis man wieder warm wurde. Ziemlich schnell habe ich gemerkt, dass ich mal vom Rad musste... Einmal wäre ja noch ok gewesen, aber drei Mal, dass war schon etwas nervig- und zeitraubend. Bei Ines lief es dafür um so besser. Sie erreichte etwas vor mir die Wechselzone und ging auf die vier Laufrunden... Bei mir lief es so gesehen eigentlich ganz gut... Meine Ernährung funktionierte scheinbar recht gut, so dass ich ohne Wandereinheiten durchlaufen konnte. Eine gute Zeit war natürlich wegen der vielen Pinkelei dahin, aber letztlich war ich mit dem Wettkampf zufrieden. Ines wartete schon im Ziel auf mich, denn sie hatte wieder mit einer Zielzeit von 10:35 Std. eine ordentliche Zeit herausgehauen. Insgesamt schaffte Ines den 3. Platz in ihrer Altersklasse, womit sie die Hawaii-Quali leider um einen Platz verfehlt hatte. Das ist natürlich sehr ärgerlich, aber letztlich waren wir beide mit unserem Wettkampf zufrieden.

Eine Woche nach der Langdistanz in Kopenhagen stand die Challenge Championship in Samorin an. Am Mittwoch vor dem Wettkampf haben wir wieder unsere Brocken zusammen gepackt und sind Richtung Slowakei aufgebrochen. Richtig frisch haben wir uns noch nicht gefühlt, aber etwas Zeit bis zum Wettkampf hatten wir ja noch. Nach einem nächtlichen Zwischenstopp kurz vor der tschechischen Grenze sind wir dann nach Samorin gefahren ( inklusive Superstau).  Nicht wie geplant im Mittag sondern erst gegen Spätnachmittag haben wir Samorin erreicht und haben uns direkt die Startunterlagen abgeholt. Um unsere Gräten etwas zu sortieren, sind wir dann noch eine kurze Runde Richtung Donau gelaufen. Das Beste war dann noch abends die Pizza, die wir uns gegönnt haben- im Gegensatz zum Frühstück am nächsten Morgen. Das ging gar nicht. Also haben wir uns mit Lebensmitteln eingedeckt, so dass wir morgens wenigstens ein halbwegs gescheites Frühstück bekommen sollten. Am Nachmittag sind wir ins Freibad auf dem X-Bionic Gelände gegangen und haben ein paar Runden gedreht. Leider waren die Temperaturen nicht mehr ganz so toll, was auch für das Wochenende kaum eine Besserung erwarten ließ. Ganz im Gegenteil. Für den Sonntag war starker Wind voraus gesagt. Am Samstag fand der Collins-Cup "auf" dem Gelände statt... Der Schwimmstart war ja noch gut zu verfolgen- Rad und Laufstrecke waren jedoch weit außerhalb des Geländes, so daß wir kaum etwas vor Ort mitbekommen haben. Gegen Abend haben wir dann unsere Räder eingecheckt für den nächsten Tag.

Am Sonntag Morgen war es wirklich ziemlich windig und zwar frontal auf die Donau. Das verhieß für das Schwimmen nichts Gutes. Wellen, Strömung, Wind und kaltes Wasser- das verhalf uns gerade nicht zu Schwimmbestzeiten. 39 bzw 40 Minuten benötigten wir für die diesmal 2 Km lange Schwimmstrecke. Grottig! Danach führte die Radstrecke hinaus auf ein neues Autobahnteilstück das vier mal rauf und wieder runter gefahren werden musste. Auch hier stand der Wind zu einer Seite frontal von vorne auf der Strecke- 20 Kilometer! Und das dann zwei mal. Zu allem Unglück ereignete sich auch noch ein schwerer Radunfall auf der Strecke, so dass hinter mir kurz das Rennen gestoppt werden musste um die Landung eines Rettungshubschraubers zu ermöglichen. Ines musste leider ein paar Minuten warten. Nach dem Wechsel auf die neue Laufstrecke über das X-Bionic Gelände lief es doch erstaunlich gut. Obwohl einfach über die wechselnden Untergründe war es zu keiner Zeit. Nach einer Laufzeit von 1:39 Std bzw 1:40 Std und einer Gesamtzeit von 5:02 Std bzw 5:22 Std ( inklusive Anhalten) überquerten wir die Ziellinie. Ines erreichte mit dieser Zeit den Sieg in ihrer Altersklasse. Was die abendliche Siegerehrung angeht, die war ein Witz. Bei jedem Dorftriathlon werden die Altersklassensieger (1,2 und 3) mehr geehrt bzw honoriert wie bei der Championship. Hier gab es ein Gingerbread und eine Mütze...

Na ja, auf jeden Fall ist die Reise nach Samorin immer wieder ein neues Abenteuer... Es gibt immer wieder was Neues...


Trainingscamp Lanzarote 2/20

Endlich, endlich ging es am 21. Februar in die Sonne, ins Trainingscamp nach Lanzarote. Unser neues Camp-Hotel war in diesem Jahr in Costa Teguise, das Occidental Mar. Nach einer etwas mühseligen und anfänglich überstürzten Anfahrt per Zug zum Flughafen Hannover, ging es dann aber wirklich gegen frühen Nachmittag auf nach Lanzarote. Kurz vor Sonnenuntergang hatten wir dann auch unsere Brocken soweit, dass wir noch eine kleine Runde auf der Promenade laufen konnten. Am nächsten Morgen hatten wir uns schon früh eine Pool-Bahn reserviert und haben hoch motiviert unsere Bahnen gezogen. Gegen Mittag hatten wir dann auch unsere Mieträder und starteten in unsere erste Tour. Leider hatte mittlerweile ein heftiger Calima angefangen, der die Tour doch zu einem Abenteuer werden ließ. Sandgestrahlt und von Sonne keine Spur kamen wir dann wie die Rothäute wieder am Hotel an. Immer war es zumindest warm... Bedauerlicherweise sollte uns das in diesem Jahr äußerst heftige Calima-Phänomen noch einige Tage begleiten. Nicht nur, dass das Wetter doch unangenehm war, auch das Hotel war wegen vieler ausgefallener Rückflüge reichlich voll, was man vor allem am Buffet merkte. Wir haben trotzdem unser Programm durchgezogen... Zum Beispiel 5x rauf nach Tias vom Golfplatz-Kreisel im K3...  Atemprobleme oder Augenreizungen wegen des feinen Sandes haben wir zum Glück nicht bekommen. 

Irgendwann war auch der schlimmste Calima seit vierzig Jahren vorbei und und wir konnten auch mal etwas von der Insel sehen. Der Wind war aber auch weiterhin unser ständiger Begleiter und das zum Teil von der heftigsten Art und Weise. Oben am Mirador del Rio war der zum Teil so stark, dass man sich für eine kurze Pause hinter irgendwelchen Büschen stellen musste und auf der Promenade verschlug es beim Laufen zum Teil die Beine... Leider verging die Zeit wieder viel zu schnell vorbei und man musste sich schon wieder mit der Abreise ins kalte Deutschland beschäftigen. Kilometer haben wir in den 9 Tagen auf Lanzarote sowohl auf dem Rad, als auch beim Laufen ausreichend gesammelt und eigentlich hätte der Ironman Südafrika wirklich kommen können, doch am Horizont war es irgendwie schon absehbar, dass es mit dem Wettkampftermin Ende März wegen der sich abzeichnenden Corona-Pandemie schwierig werden würde... Und so ist es dann auch gekommen... Der Ironman Südafrika ist in den November verschoben und über ganz Spanien ist kurz nach unserem Camp eine Ausgangssperre verhängt worden. So gesehen hatten wir noch Glück, daß wir unser Trainingslager noch komplett absolvieren konnten und unsere Abreise geplant verlief. Unsere weitere Saisonplanung ist mittlerweile völlig über den Haufen geworfen... Alles in die zweite Jahreshälfte verschoben... Wollen wir nur hoffen, dass diese schreckliche Pandemie bald ein Ende haben wird und wir alle gesund bleiben...


Hawaii 2019

Das war wirklich ein mega Erlebnis und in der Tat eine Erfüllung unseres Lebenstraumes. Die Reise nach Hawaii in vergangenem Oktober werden wir definitiv nicht vergessen. Nach einer etwas unentspannten Anreise am Vortag der Abreise nach Frankfurt ging es am 3. Oktober wirklich los nach Hawaii. Ein elfeinhalb Stunden Flug nach San Francisco, dann noch ein Anschlußflug von fünfeinhalb Stunden und wir hatten wieder festen Boden unter den Füßen- und zwar auf Big Island in Kailua-Kona. Das freundliche Team vom Hannes-Team hat uns am Flughafen stilecht mit Lei und einem kleinen Snack begrüßt bevor es endlich zu unserem Hotel, Royal Kona Resort ging. Schon der erste Eindruck, obwohl es dunkel war, war sehr beeindruckend. Nach der ersten kurzen Nacht sind wir in aller Frühe auf zum Pier zum Schwimmen gegangen, dem Jetlag sei Dank...😊  Und direkt am Schwimmeinstieg begrüßte uns eine Meeresschildkröte. Das Wasser war flach und angenehm warm- einfach beeindruckend. Nachmittags haben wir dann nach dem Zusammenbasteln der Räder eine Runde auf dem Queen-K-Highway gedreht. Heiß und sehr beeindruckend... auch der Verkehr und die Verkehrsregeln (3-Stop-Kreuzung!). Leider ist das Tageslicht viel zu früh zu Ende, denn um 18 Uhr ist Sonnenuntergang und dann ist es auch ziemlich schnell ziemlich dunkel... Na ja, und weil uns der Jetlag noch etwas nach hing, war bei uns auch der Abend sehr kurz...😮 Nach einer erneut relativ kurzen Nacht testeten wir am kommenden Morgen erneut das Wasser. Heute stand eine Lauf-und eine Radeinheit an. Auf dem Alii-Drive in der sengenden Sonne vom ersten Meter an schon deutlich anstrengender als in unseren Breiten. Temperaturen über dreißig Grad und Luftfeuchtigkeit wie in der Sauna tun da ihr Übriges... Nach fünfzig Minuten und einem anschließenden Kona-Kaffee sind wir dann wieder auf den Queen-K-Highway gefahren und haben noch ein paar Kilometer gesammelt. Leider war wiedereinmal der Tag viel zu schnell vorüber und wir lagen wieder früh in der Waagerechten. Wir hatten ja noch was am nächsten Tag vor. 

Am Sonntagmorgen um sieben Uhr fand das Hoala Swim statt. Wir haben uns bereits vorab für den Trainingswettkampf auf der original Schwimmstrecke angemeldet. Das frühe Aufstehen waren wir ja gewohnt und so war der Schwimmstart kein großes Problem. Im Massenstart mit etwa 600 Starterinnen und Startern ging es dann auf die Strecke. Seegang, Wellen und Strömung hielten sich in Grenzen und so waren wir auch relativ entspannt nach etwas über einer Stunde wieder auf festem Boden. Sportiv stand ja nichts mehr auf dem Programm, so dass wir auch etwas von dem Ort und der Atmosphäre aufsaugen konnten... ja, und immer wieder (Pup-) Brot kaufen. Für den Montag hatten wir uns bei Hannes für die Hawi-Tour ausgesucht, dem Wendepunkt der Radstrecke. Hannes hatte zwei Busse organisiert, mit denen er eine ganze Horde von Triathleten (inklusive uns) quer über die Insel nach Hawi brachte, von wo aus wir den Weg zurück nach Kona mit dem Rad fuhren. Die Hitze war mittlerweile schon ziemlich enorm, aber der Wind hielt sich doch noch sehr zurück. Wir waren keine fünf Minuten gefahren, da hatte ich mir auch schon einen Platten eingefahren... Das fing also gut an. Nach einer kurzen Reperatur-Pause  ging's dann auch wieder weiter- ohne weitere Zwischenfälle... Der Queen-K-Highway zeigte sich von der besten Seite- kaum Wind, herrliche Sicht und super Temperaturen. Nach der langen Abfahrt von Hawi führte die Strecke im permanenten Auf und Ab zwischen Vulkangebirge und tief blauen Pazifik zurück nach Kailua-Kona. Nach knapp neunzig Kilometern und gut drei Stunden Fahrzeit waren wir wieder am Hotel angekommen und haben einen ungefähren Einblick auf das bekommen, was uns dann am Samstag erwarten würde. Zum guten Abschluss haben wir noch eine kurze Laufrunde auf dem Alii-Drive gedreht, die eigentlich relativ gut verlief. Was wirklich etwas nervte, war das teure Essen, nicht nur in den Restaurants, die noch frecher Weise einen Event-Aufschlag hinzu verlangten... Seis drum. Am nächsten Morgen sind wir wieder mit Hannes raus zum Queen-K-Highway gefahren, um die letzten Kilometer des Marathons auf dem Highway zu laufen. Sengend heiß und wieder nur auf und ab- aber das kannten wir ja schon. Gegen Abend war die Nationenparade angesagt, die, wie sich zeigte, ausgesprochen amüsant war. Mit großem Tam-Tam zog die deutsche Abgesandschaft über den Alii-Drive und sorgte wohl für allgemeine Erheiterung links und rechts der Straße...

Am Mittwoch war so gesehen ein Ruhetag, wir haben uns aber morgens wieder auf zum Pier gemacht. Der war aber unterdessen so voll geworden, dass es schon etwas zu viel war. Das Schwimmen war auch entsprechend unentspannt. Gefühlt 2500 Schwimmer auf der Strecke- kreuz und quer... So gesehen war es ja auch ganz gut, dass sonst nichts mehr anstand, denn wir mussten ja noch zur Wettkampfbesprechung und über die Expo und die Räder langsam fertig machen. Also war der Tag auch schon wieder voll verplant. Etwas Entspannung bot dann die Schnorchel-Tour auf der Body-Glove am Donnerstag. Obwohl das Wetter nicht so toll war, konnten wir doch Delfine bewundern und kurz ins Meer gehen. Ja, und jetzt sollte es so langsam ernst werden. Denn am Freitag mussten die Räder eingecheckt und die Beutel mit den Wettkampfsachen abgegeben werden.

Am Freitag haben wir unsere Räder und unsere Wettkampfbeutel eingecheckt. Es konnte also beginnen und die Spannung stieg doch allmählich an. Nach der Pasta-Party im Hotel gingen wir dann auch früh ins Bett, denn am nächsten Morgen ging der Wecker doch etwas eher... 

 

Ja gestern Morgen ging bei uns um vier Uhr in der Früh der Wecker- den hätten wir uns aber gar nicht stellen brauchen, da wir eh kaum geschlafen haben. Nach dem Frühstück sind wir dann los zum Pier gelaufen, wo es dann auch die erste Schrecksekunde gab... Ines meinte nämlich auf einmal," wieso haben denn die M 50 grüne Startkappen?" ( Ich hatte nämlich eine blaue!!!) Also noch mal nach dem Startnummern auftragen ( bodymarking) zum Race-Official, der dann noch einen Official und der konnte mir dann endlich sagen, dass ich in der letzten Startgruppe starten musste ( Kokui-Gruppe, auch für Nicht-Qualifier). Also Start 7:30 Uhr. Nach der ganzen Aufregung ging es dann erstmal zum Rad: Luft aufpumpen, so das Übliche... Kurz vor dem Profistart wurden wir dann aus der Wechselzone rausgeschmissen und mussten uns dann in unserer Startgruppe einsortieren... Jetzt war es also wirklich Zeit, sich voneinander zu verabschieden, denn jetzt ging es definitiv los. Passend zum Ausstieg der Profis ertönte das Starthorn für Ines' Gruppe, dann, zehn Minuten später erfolgte meiner. Das Meer war schon deutlich unruhiger -wie immer zu dieser Zeit- und spätestens beim Wendepunkt bei der Body-Glove, ging es doch ordentlich hoch und runter. Das ging auch den gesamten Rückweg zum Schwimmausstieg so, daß zumindest Ines und ich damit zu kämpfen hatten, nicht Seekrank zu werden.

Entsprechend fielen auch die Schwimmzeiten aus, denn die waren schon deutlich schlechter als die vom Hoala Swim... Auf dem Rad führte die Strecke zunächst noch einmal durch Kona hindurch, bevor es dann nach fünfzehn Kilometern hinaus in die "Einsamkeit" nach Hawi ging. Der Wind war zunächst noch ziemlich moderat, was sich aber noch ändern sollte... Da Feld sortierte sich relativ schnell und das Rennen verlief, so weit ich es beurteilen kann, sehr fair... Mittlerweile wurde es schon in den Lavafeldern recht heiß, und pünktlich als es hinauf zum Anstieg nach Hawi ging setzte der befürchtete Mumuku-Wind ein. Der Anstieg zog sich dann doch ganz gut, und irgendwann kam mir auch Ines bereits wieder entgegen, die sich schon wieder auf dem Rückweg befand. Nach Hawi folgte zunächst eine Bergabpassage mit tüchtigem Rückenwind, der aber nach einem Linksturn um den Berg zu einem ausgewachsenen Sturm von der Seite wurde. Spätestens hier machte das Radfahren keinen richtigen Spaß mehr. Ein Blick aufs Meer zeigte auch fast nur weiß, vor lauter Schaumkronen... Auf der Fahrt hinunter merkte ich dann in der linken Wade ein leichtes Ziehen, dass aber mit der Zeit immer intensiver wurde... Krampf?? Verletzung??? Auf jeden Fall lief es ab hier bei mir nicht mehr so richtig rund. Bei Ines aber um so besser, denn die konnte einen ordentlichen Tritt halten. Irgendwann kam dann auch mal die Wechselzone, auf die Ich mich schon so richtig gefreut habe, denn ich wusste ja nicht, was aus der Wadengeschichte werden würde. Aber, beim ersten Anlaufen ging es- habe die Wade dann erstmal nicht mehr gemerkt. Auf dem Alii-Drive stand, wie befürchtet, die Hitze, mit der Ines bekanntlich besser zurecht kommt, als ich. Die kam mir dann auch schon bei Meile zwei mit einem tollen Speed entgegen und rief mir noch zu, wo sich der Turnaround befindet. Ich hangelte mich von Verpflegung zu Verpflegung und irgendwann stand ich vor dem Anstieg der Palani-Road. Den bin ich definitiv gewandert, denn der ist richtig heftig! Oben angekommen gab uns Hannes mit seinen Jungs wieder richtig Motivation, denn da war Party angesagt. Kurz danach wurde mir dann bewusst, an welchem Rennen ich hier eigentlich teilnehme... Unterdessen waren knapp über zwanzig Kilometer vergangenen und der Highway zum Energy-Lab nahm und nahm kein Ende, da kam mir Ines bereits wieder entgegen- immernoch mit gutem Tempo. Sie hatte das berümt- berüchtigte Energy-Lab bereits überstanden. Das Tageslicht wurde mittlerweile knapp, als es für mich dann auch endlich nach Hause gehen sollte. Oben wieder auf dem Highway angekommen war es dann unterdessen stockdunkel geworden. Unterdessen hatten alle Läufer ein Leuchtband bekommen, die wie eine Perlenkette im Dunkeln leuchteten. Bei mir war mittlerweile nur noch wandern und laufen angesagt und irgendwie konnte man im Dunkeln nur schlecht sehen, ob es gerade hoch oder runter ging. Auch die Wade merkte ich ein wenig, aber ich wollte und würde finishen!!! Nach dem Anstieg des Highways zur Palani-Kreuzung war es dann tatsächlich nur noch eine Meile und man konnte die Stimme des Sprechers Mike Riley bereits hören. Ines war ja unterdessen eine Ewigkeit mit einer super Leistung im Ziel, als ich endlich wieder auf den Alii-Drive Richtung Ziel einbiegen konnte. Dort wurde ich von meinen Gefühlen, Emotionen und Eindrücken übermannt... Und ich ließ der Freude auch freien Lauf, als ich die Ziellinie endlich überqueren konnte. Zeit und alles spielte keine Rolle. Einfach Glück, Emotionen und Erschöpfung pur. Ein netter Volunteer bekam  dann die erste Ladung davon ab... einfach überwältigend! Irgendwann ging es dann wieder und ich wurde in den After-Race-Bereich geführt, in dem Ines noch tapfer auf mich wartete. Die war ähnlich geflasht und konnte sich schon wieder etwas erholen. Irgendwann hieß es aber dann, die Brocken zusammen suchen und sich durch die Menge nach Hause zu schleppen... Und somit schließt sich der Kreis, was den heutigen Bericht angeht...

Aber definitiv ein mega hartes Rennen!!! Aber auch eine mega Erfahrung, hier über die Ziellinie zu laufen. You are an Ironman!!!

Die letzten Tage auf Big Island waren noch mal der Hammer. Am Sonntag Abend waren wir bei der Siegerehrung am Kamehamea Hotel. Gab nochmal schön was auf die Gabel und ein bisschen Show war auch dabei. Unsere Räder hatten wir bereits wieder eingepackt, denn am Montag stand ja noch die Inselrundfahrt an.

Die ging um sieben Uhr in der Früh los. Nachdem mehr oder weniger alle an Bord waren, klapperten wir alle größeren Sehenswürdigkeiten rund um die Insel ab. Los ging es mit einer Kaffeeplantage mit kurzem Frühstück. Danach ging es zur Painted Church und zum Black Sand Beach, an dem es unter anderem Wasserschildkröten an Land zu bewundern gab. Mittlerweile war es auch schon Mittag und nach einem Mittagssnack fuhren wir zu einem Trail-Pfad durch die Lavafelder. Schon ein Highlight war der Akaka-Wasserfall, bei dem der Aufenthalt jedoch etwas zu kurz war... Hier stürzt ein Wasserfall 135Meter in die Tiefe, und das alles in dschungelartiger Umgebung. Sehr beeindruckend. Ebenso der Mauna Kea, der auf der Heimfahrt gut zu beobachten war. Gegen sieben Uhr abends waren wir dann wieder im Hotel und somit unser Urlaub mehr oder weniger am End... Denn ab jetzt war nur noch Klamotten packen und Abreisen angesagt. Zum Glück haben sich die Jungs und Mädels von Hannes weitestgehend um die Gepäckabgabe am Flughafen gekümmert, so war das Einchecken am Flughafen von Kona für uns relativ entspannt. Trotzdem war die Rückreise mit dem Zwischenstopp in San Francisco relativ langwierig und anstrengend. Aber, da ich einen

Fensterplatzauf dem Nachtflug nach Frankfurt hatte, konnte ich ein dezentes Polarlicht nördlich von Island ausmachen, das wir dann zusammen für einige Minuten bewundern durften...

 

Einige schöne Bilder sind unter der Rubrik "Bilder" zu sehen!

 


Ironman Kopenhagen 2019

Nach monatelanger Vorbereitung mit Trainingslager auf Mallorca, langen Rad-und Laufeinheiten, Koppeltraining und Stunden im Freiwasser war es am vergangenen Wochenende für Ines endlich soweit. Der lang ersehnte und doch mit Erfurcht erwartete Ironman in Kopenhagen. Einer von mehreren Qualifikationswettkämpfen für die Ironman Weltmeisterschaft in Kona auf Hawaii im Oktober. Lediglich ein Qualifikationsplatz in ihrer AK W45-49 ist in dieser Altersklasse ausgelobt, was im Klartext nichts anderes heißt, als diese Altersklasse zu gewinnen und dass bei einem ausgesprochen großen Starterfeld: Über drei Tausend Einzelstarter, und in ihrer AK über achzig Mitstreiterinnen. Nach der Anreise am Freitag standen zunächst noch eine kurze Schwimmerinnen und die Registrierung mit Abholung der Startunterlagen an. Das strategisch günstig am Schwimmstart gelegene Hotel vereinfachte die gesamte Organisation rund um den Wettkampf ungemein. Eine kurze Radeinheit am Samstag, und nach dem Radcheck-in konnte der Wettkampf kommen.Nur das Wetter musste mitspielen, denn für Sonntag war Regen angesagt.
Am Sonntag Morgen hielt das Wetter und am Schwimmstart versammelten sich die vielen Triathleten und fieberten dem Start entgegen. Um zehn nach sieben fiel dann endlich der Startschuss im "Rolling-Start-Modus", das heißt, jeder Athlet positioniert sich entsprechend seiner Schwimmzeit im Startbereich. Ines erwischte einen guten Start in dem 18°Grad warmen Wasser und konnte sich noch um einige Plätze verbessern. Nach 3,8 Kilometern schwimmen und einer Zeit von 1:03,58 Stunden wechselte sie mit der besten Schwimmzeit in ihrer AK auf die 180 Kilometer lange Radstrecke durch das hügelige Hinterland Kopenhagens. Zwei Runden mussten die Triathleten absolvieren, bevor es wieder ins Stadtzentrum auf die Laufstrecke ging. Auf dem Rad zeigte Ines ihre derzeit gute Radform und konnte ihren starken zweiten Platz in ihrer AK festigen. Lediglich eine Altersklassenathletin musste Ines auf der Radstrecke ziehen lassen, die mit einem Vorsprung von fast zwanzig Minuten auf die Laufstrecke ging. Nach einer Fahrzeit von 5:27,17 Stunden konnte auch Ines auf die Laufstrecke wechseln. Die dritt- und viert Platzierten hatten bereits einige Minuten Rückstand, so dass es letztlich darum ging, wer die 42,2 Kilometer Laufen am besten durchstehen würde. Was jetzt folgende, war ein packender und nervenaufreibender Lauf-Krimi. Ines schob sich Kilometer um Kilometer dichter an die bis dahin führende Athletin heran. Würde Ines dieses Tempo halten, würde sie ihre Konkurrentin noch in der letzten der vier Laufrunden überholen. Und bei Kilometer 32 war es dann auch soweit. Bei mittlerweile strömenden Regen übernahm die Grevener TVE-Triathletin die Führung auf der Laufstrecke und gab sie auch bis zum Ziel nicht mehr ab. Nach einer Marathonzeit von 3:46,28 Stunden und einer persönlichen Ironman Bestzeit von 10:27,15 Stunden überquerte Ines als Altersklassen Siegerin die Ziellinie und sicherte sich damit das begehrte Hawaii-Ticket und erfüllte sich auch einen lang ersehnten Lebenstraum. Somit starten wir beide am 12. Oktober in Kona auf Hawaii und können uns schon jetzt auf die kommenden Ereignisse mental und physisch einstellen. Ein paar Wochen sind es ja noch- leider zu viele....

St. Pölten und Samorin

Irgendwie war es schon ein Experiment mit zwei Mitteldistanzen an zwei aufeinander folgenden Wochenenden. Und beide nicht von der einfachsten Sorte. Am Donnerstag Nachmittag haben wir uns dann auf den Weg gemacht Richtung Österreich. Allerdings mit geplanten Zwischenstopp in Geiselwind, kurz hinter Würzburg. Das Hotel war soweit ok und nach einem schönen, leckeren Frühstück haben wir uns dann auf die zweite Etappe gemacht. Das Wetter hat auch mitgespielt und der Verkehr hielt sich auch in Grenzen, so dass wir entspannt durchfahren konnten und St. Pölten bereits am Nachmittag erreicht haben. Wir waren schon auf unser Selbstversorgerappartment direkt am Viehofner See gespannt, doch zuvor haben wir unsere Wettkampfunterlagen abgeholt. Das Appartement war wirklich schnuckelig- hier ließ es sich definitiv ein paar Tage aushalten... Am Samstag haben wir dann noch eine kleine Abschlussrunde mit dem Rad, direkt an der Donau entlang gemacht, bevor wir dann noch später mit dem Auto die Radstrecke abgefahren sind. Eine schöne, aber auch anspruchsvolle Strecke, zum Teil entlang der Donau, aber auch mit längeren Anstiegen. Das blöde an diesem Wettkampf nur war der sehr frühe Start und somit auch das sehr frühe Aufstehen...

26.05.19: Ja, der Wecker ging früh- sehr früh! Um halb fünf klingelte uns der Wecker aus den Federn. Das Frühstück machten wir uns in unserem Appartement und bereiteten uns langsam auf den Wettkampf vor. Schon um Viertel vor sechs waren wir in der Wechselzone und checkten nochmal unser Rad. Schon recht zeitig haben wir uns dann am Schwimmstart eingefunden und nach dem Einschwimmen in dem doch sehr frischen See schwante mir darmtechnisch nichts gutes. Zeit für's Dixi war nicht mehr, und eine mega Schlange davor gab es sowieso... Also wieder rein in den Neo und ab zum Start. Der Wind war schon jetzt deutlich zu spüren und fegte ordentlich über den See. Im Rolling-Start ging es dann los, erst durch den Viehofner See und nach zwei- bis dreihundert Meter Landgang in den Ratzersdorfer See. Wir kamen mit den Bedingungen ganz gut zurecht und wechselten nach 34 bzw. 35 Minuten auf unsere Räder. Auf den ersten 20 Kilometern konnten wir ordentlich Gummi geben, bevor es in die ersten Anstiege ging. Anschließend führte die Strecke bis Km 60 entlang der Donau, doch der Wind kam im Gegensatz zu gestern ziemlich stark von vorn. Der Anstieg hinauf nach Gansbach gestaltete sich wie erwartet etwas anstrengend, bevor es wieder hinab Richtung Pfaffing ging. Den letzten Anstieg hinauf nach Obritzberg hatten wir beide so wie wir ihn heute gefahren sind irgendwie nicht auf dem Schirm. Der Wind war jetzt ordentlich zu spüren und fegte direkt von der Seite auf den letzten Kilometern zurück zur Wechselzone. Ja, und hier wusste ich sofort- es ist besser, direkt ein Dixi aufzusuchen...😣 Ja, dann ging es auch wieder, und ab ging es auf die Laufstrecke. Quasi bei Kilometer eins führte die Strecke entlang der Wechselzone und genau in diesem Moment kam auch Ines von der Radstrecke und stellte ihr Rad ab. Ich merkte direkt, dass es nicht ganz so fluffig lief, wie auf Mallorca und der Wind drückte die ersten Kilometer direkt von vorn. Nach dem Schlenker durch die Stadt kam mir Ines wieder entgegen und sah auch richtig flott und entschlossen aus. In der zweiten Runde musste ich schon bei Km 11- 13,5 ziemlich gegen den Wind knautschen, und bei unserem letzten Entgegenkommen habe ich gesehen, daß Ines wieder einen super Lauftag erwischt hat. Nach 5:08 Stunden Gesamtzeit und 1:40 Stunden Laufzeit bin ich dann ins Ziel gelaufen. Ines hatte sich auf der Laufstrecke mit einer Frau aus der gleichen AK gebattelt und konnte noch mit Zielsprint vor ihr über die Ziellinie laufen. Ines benötigte sehr gute 5:14 Stunden für den sehr anspruchsvollen 70.3 und belegte einen super super 2. Platz in ihrer Altersklasse. Nebenbei erzielte sie ihre beste Halbmarathonzeit mit 1:39 Stunden. Insgesamt ein super Ergebnis bei einem sehr schönen Wettkampf- und das Wetter, mal abgesehen vom Wind, hat auch mitgespielt...😀

Am nächsten Tag haben wir schon etwas unsere Knochen gemerkt. Aber nach dem Frühstück haben wir noch einen kurzen Spaziergang um den Viehofner See gemacht, da für den Nachmittag bereits schlechtes Wetter angekündigt war. Und so kam es auch... Montag Nachmittag hat es zu regnen begonnen und hat quasi, abgesehen von ein paar wenigen Pausen, bis Donnerstag durchgeregnet. Und das sollte sich nicht nur für die nächsten Tage als ungemütlich darstellen, sondern wurde auch so langsam zu einem ausgewachsenen Problem für den Wettkampf am darauf folgenden Sonntag (2.6.19) in Samorin. Denn dort sollte ja in der Donau geschwommen werden- und die war mittlerweile sehr sehr kalt und führte auch ordentlich Hochwasser.

In Samorin angekommen, begrüßte uns auch hier Regen und Temperaturen um elf Grad. Also am Donnerstag war erstmal nix mehr angesagt, außer unsere Wettkampfunterlagen abzuholen. Der Freitag brachte dann endlich die Wetterwende. Der Tag begrüßte uns mit Sonnenschein und auch Temperaturen über zwanzig Grad, so dass wir dann die Radstrecke abfahren und auch noch eine kleine Laufeinheit daran anschließen konnten. Bei der Besichtigung der Donau schwante uns schon nichts gutes, denn die Donau hatte ordentlich Strömung und führte reichlich Treibgut. Mal davon abgesehen, dass diese mit gemeldeten dreizehn Grad nicht gerade zum Schwimmen einlud. Da alle Optionen noch für Sonntag bezüglich des Schwimmens möglich waren, testeten wir unseren Einteiler noch kurz im Hallenbad des X-BIONIC Geländes. Allmählich rückte dann der Wettkampftag immer näher und zum Glück besserte sich noch das Wetter von Tag zu Tag. Doch die letzte Entscheidung ob Schwimmen über die volle Distanz fiel erst am Wettkampftag, eine Stunde vor dem ersten Start. Und es sollte auch so sein; angeblich 14,4° Grad Wassertemperatur... Also volle 1,9 Kilometern mit reichlich Strömung und sehr sehr kalten Wassertemperaturen. Für gute und mittelmäßige Schwimmer wohl eher nicht so ein großes Problem, doch für die schlechteren ein ziemliches Desaster. Ines ging dann in der ersten Startgruppe nach den Profis um halb zehn auf die Strecke und ich mit der letzten im Open Race um elf. Nachdem das Schwimmen geschafft war und die eingefrorenen Finger wieder aufgetaut waren, ging es dann ab auf die Radstrecke. Neunzig Kilometer flach durchs Hinterland und auf dem Donaudeich bis zum Wendepunkt und mehr oder weniger den gleichen Weg zurück. Also neunzig Kilometer drücken... Ines konnte die Strecke in 2:38 Stunden fahren, ich in 2:28 Stunden. Mittlerweile ist es auch rund um das X-BIONIC Gelände ordentlich warm geworden und heizte auf der Laufstrecke so richtig ein, zumal der wechselnde Untergrund auf dem Rennbahngelände nicht der einfachste war. Ines schaffte ihre drei Laufrunden in sehr guten 1:43 Stunden und beendete ihren Wettkampf in einer Gesamtzeit von 5:09,39 Stunden- beste Mitteldistanzzeit bislang. Außerdem der 6. Platz in ihrer Altersklasse. Ich lief die Laufrunden in 1:44 Stunden und hatte eine Zielzeit von 4:56,46 Stunden. Im Open Race über die Mitteldistanz in meiner Altersklasse der Sieg- immerhin.

Leider war dann aber auch schon mit dem Ende des Wettkampfes unser Urlaub schon wieder vorbei. Leider kommt jetzt eine ziemlich lange Durststrecke bis Mitte August. Hoffentlich spielt bis dahin das Wetter einigermaßen mit.

 



Mallorca 2019


Am 28.4. war es endlich soweit- Camp, Urlaub und 70.3 Ironman auf Mallorca. Unsere Vorfreude war riesengroß, denn so richtig Erholung hatten wir schon seit letzten Dezember nicht mehr. Außerdem ging es seit einigen Jahren mal nicht mehr nach Playa de Muro, sondern direkt nach Port d'Alcudia, wo auch Wechselzone und Wettkampfgelände war. Für uns also für Radausfahrten und zum Laufen und Schwimmen optimal. Los ging es vom FMO bereits um zwanzig vor vier, so dass wir schon sehr, sehr früh am Hotel angekommen sind. Schon um halb acht konnten wir den Strand entlang schländern und auf unser Zimmer warten. Nachdem wir uns dann stundenlang die Zeit vertrieben haben, konnten wir dann endlich unser Zimmer beziehen und unser Rad zusammen schrauben. Eine kleine Runde haben wir dann auch noch gedreht um uns das Abendessen zu verdienen. Wie nicht anders zu erwarten, fielen uns dann abends relativ früh die Augen zu. Am nächsten Tag stand auch schon eine etwas anspruchsvollere Lauf- und Radeinheit an. Na ja, das Wetter war so mäßig und entsprechend war dann auch die Wassertemperatur bei unserer ersten Schwimmeinheit. 15-16°C sind auch mit Neo nicht viel. Eine Woche war das Wetter noch recht wechselhaft mit vielen Wolken, etwas verhaltenen Temperaturen und auch Regen. Die zweite Woche wurde dann wettermäßig endlich wärmer und zum Ironman war richtig gutes Wetter angesagt. Unsere letzten Einheiten vor dem Wettkampf unterschieden sich dieses Jahr deutlich von denen der letzten Jahre... So waren wir auch ziemlich gespannt, wie es dann zum Wettkampftag laufen würde...

Am 11. Mai war es dann morgens soweit und jetzt machte sich der Standort unseres Hotels wirklich bezahlt. Direkt an der Laufstrecke gelegen konnten wir es ruhig angehen lassen und relativ entspannt zur Wechselzone gehen. Wiedereinmal sehr beeindruckend die Massen an Rädern in der riesen großen Wechsezone, die die halbe Straße eingenommen hatte. An die 4000!  Teilnehmer inklusive Staffeln. Viel zu viele, das war so oder so klar. Auch der sogenannte Rolling-Start dürfte und sollte daran nichts ändern. Und so stellten wir uns zu den unzähligen Triathleten, die in den verschieden farbigen Schwimmkappen am Strand standen. Ich stellte mich bei einer Schwimmzeit um dreißig Minuten auf, Ines kurz dahinter. Um kurz nach acht ging es dann los, und ich habe eine ganz gute erste Disziplin erwischt und hatte bereits nach knapp 29 Minuten wieder festen Boden unter den Füßen. Bei Ines lief es auch ganz gut, denn sie benötigte nur eine Minute länger. Nach dem Wechsel aufs Rad ging es ziemlich zügig Richtung Tramuntana hinauf zum Kloster Lluc. Immerhin etwa sechshundert Höhenmeter. Ich bin es eher etwas zurückhaltender angegangen, Ines hat es dafür aber ordentlich im Anstieg knallen lassen. Um so mehr habe ich dann etwas verwundert geschaut, als sie mich kurz vor Campanet aufgefahren hatte und fragte, ob denn alles mit mir stimme. Nach einer Schreckminute habe ich dann doch ein bisschen mehr in die Pedalen getreten um noch bis zum nächsten Wechsel etwas Vorsprung zu bekommen. Das war aber leichter gedacht als getan. Im Flachen, vor allem in der Schilfstraße, bildeten sich große Radgruppen, so dass ein Vorausfahren völlig unsinnig erschien. Also mehr oder weniger im Grupetto Richtung Wechsezone zwei. Mittlerweile war es schon sommerlich warm geworden und der Wind hat auch ein Stück weit aufgedreht. Aber, das Laufen fühlte sich von vorn herein recht gut an und so habe habe ich auch direkt richtig Gas gegeben, denn Ines war ja auch nur knapp hinter mir. Und die hatte auch noch ordentlich Dampf in den Schuhen. An den Wendepunkten der Strecke konnte ich sehen, dass ich nicht viel Zeit pro Runde gutmachen konnte. Drei mal sieben Kilometer durch Port d'Alcudia und Strandpromenade bevor es ab ins Ziel ging. Ja, und Ines hatte auch einen A-TAG beim Laufen. Nur knapp war meine Zielzeit schneller als die von Ines, die heute einen ausgesprochen guten Tag erwischt hatte. An dieser Stelle die Einzelzeiten wen es interessiert:

Olaf: 29:08/2:54,26/1:41,42//5:14,18 Std. 32. AK 50

Ines: 30:42/2:53,25/1:42,21//5:14,57 Std.    8. AK 45 

Insgesamt 2823 gefinishte Einzelstarterinnen und Einzelstarter. Keine Ahnung von Staffeln...

Leider, leider war mit Abschluss des Wettkampfs auch mehr oder weniger der Urlaub am End. Denn am nächsten Tag ging es schon wieder zurück nach Hause. Und das zu einer unmöglichen Uhrzeit. Erst um kurz vor drei waren wir wieder daheim und um sechs klingelte wieder der Wecker... Alltag!